Donnerstag, 28. Oktober 2010

Sauve qui peut

Nach einer Panikattacke im berüchtigten Zugangstunnel zur Duisburger Love Parade gestand eine Teilnehmerin quälende Schuldgefühle ein. Ihre Körperlichkeit hatte es ihr ermöglicht, andere beiseite zu schieben – ohne Rücksicht auf das Leben von Mitmenschen. Sie war nur noch aufs eigene Durchkommen aus gewesen. Das Trauma, auf einen Urinstinkt zurückgeworfen zu sein, liess sie nicht los. Ethische Regungen hatten keine Rolle gespielt. Rette sich wer kann hat gegolten.

Es ist Aufgabe der Politik, Situationen zu vermeiden, in denen wir auf unsere animalischen Instinkte reduziert sind. Wo ums nackte Überleben gekämpft wird, gerät Mitmenschlichkeit ausser Kurs. Sie gedeiht in Zivilisationen, nicht in der Barbarei.

Schon antike Philosophie wusste, dass Ethik die Rechtsgemeinschaft braucht. Ist Athen verloren, gibt es kein menschenwürdiges Leben mehr, wird Amoral zum Normalfall. „Law is where you buy it“, erkannte zweitausend Jahre nach Sokrates der Kriminalschriftsteller Raymond Chandler in Los Angeles. „You’re never sure whose belly it’s safe to jump on.“ Der anständige Mensch – Chandlers berühmter Privatdetektiv Philip Marlowe – wird zur bestaunten Ausnahme. Eine Märchenfigur, ausgegrenzt, einsam.

Man kann daraus verschiedene Schlussfolgerungen ziehen. Wo Korruption von den Eliten erwartet wird (Die zocken uns ab, hört man bei uns jetzt überall), tritt das Sittengesetz in den Hintergrund. Es wird vom Instinkt des Überlebens verschluckt. Wie lange leisten wir es uns, persönlichen Vorteil zugunsten unserer „Polis“ hintan zu stellen?

Kontaminierte Gemeinschaften – Rechtsgemeinschaften dem Buchstaben nach, Unrechtsgemeinschaften in der Praxis – fördern Gewissenlosgkeit und Verrohung. Sind freilich auch Nährboden der Unterhaltungsmedien.

Als die Deutschen ihren Eliten noch getraut haben, spielten deutschsprachige Spannungsromane in England und Amerika, oder wie bei Karl May in noch schwierigeren Gegenden. Das änderte sich 1968, als wir deutschen Krimi-Autoren das Zutrauen zu unseren Eliten verloren. Wir haben nicht Recht von ihnen erwartet, wir suchten nach Spuren von Unrecht bei ihnen. Wolfskämpfe waren unser Thema.

Sie sind jetzt weltweit das beherrschende Thema. In grossen Medienmärkten sind vor Weihnachten jede Menge Fernsehserien zu kaufen, für billiges Geld übrigens, zwölf Folgen auf einer DVD. Mord, Mord und Mord. In Amerika sollen Kinder nach einem Todesfall gefragt haben, wer den Verstorbenen umgebracht habe. Gewalt als Chiffre, versteht sich. Manch andere Verdrängungswettbewerbe sind mit gemeint.

Spannung. Unterhaltung. Gelegentlich einmal Kultur – wie bei Chandler.

Montag, 11. Oktober 2010

Integration, Desintegration

„Ich grüsse dich in allertieflichst Zugehörigkeit“, lese ich im letzten Brief meines Großvaters, Datum Weihnachten 1955. Die Schrift ist noch gut leserlich, aber korrekte Wörter hat er nach seinem Schlaganfall nicht mehr immer gefunden; das herzensnächste musste es tun. Er hatte mich an Vaters statt bis zu meinem zwölften Lebensjahr betreut, mich auf seinen Armen getragen, wenn ich krank war und Trost brauchte, mich auf unzähligen Spaziergängen mit den Dingen der Welt bekannt gemacht. Allertieflichst verbunden.
Den Brief hüte ich als kostbaren Schatz. Er beweist mir, dass ich in der Welt willkommen geheissen wurde.
Als Geschenk legte Grossvater ein Reisehandbuch bei: „Das südliche Ostpreussen“. Dort hatten wir die allerersten Jahre meiner Kindheit miteinander erlebt – soviel Schönes, dass seine Kraft zuletzt nicht mehr ausreichte, an alles zu erinnern.
Beim Durchblättern des Handbuchs fällt mir die für heutige Zeiten ungewöhnlich scharfe antipolnische Rhetorik auf. Deutschstämmige Ostpreussen waren damals grossdeutsch und evangelisch. Der slawische Teil der Mischbevölkerung war katholisch und großpolnisch orientiert. Die zwei Ethnien organisierten sich in Vereinen. Diese beschuldigten einander, von Geheimdiensten – reichsdeutschen bzw. großpolnischen – finanziert zu sein und beschimpften diese Quellen als trübe, finster und vergiftet.
Großvater wird die deutschnationale Rhetorik gebilligt haben, das Büchlein wäre sonst nicht durch Krieg und Flucht mitgeschleppt worden, um schliesslich bei mir zu landen – als Erinnerungsstütze.
Es erinnert mich vor allem daran, dass Großvater mich in seine Familie integriert hat, als ich keine andere hatte. Den geografischen, geistigen, sprachlichen Raum, in dem wir einander allertieflichst zugehörten, gegen Eindringlinge abzudichten, muss ihm natürlich und richtig erschienen sein.
Mich Schutzbedürftigen wollte er integrieren, bedrohliche Fremdlinge desintegrieren.
Im Dritten Reich aber hat er dann polnische Arbeiter, die in seiner Firmenfiliale für den Nazistaat arbeiten mussten, gegen Übergriffe abgeschirmt, wo es nur ging – nach Kriegsende bescheinigten sie es ihm, zur Vorlage bei den Besatzungsbehörden.
Integration und Desintegration haben sich im emotionellen Haushalt meines Großvaters nicht widersprochen. Sie entsprachen einander. Für ihn war das, obgleich er es anders formuliert hätte, eine dialektische Beziehung.
Wie oft mag blinder Hass die Rückseite vernarrter Liebe sein?

Von Berlin nach Allenstein fuhr man damals, das Handbuch ist 1934 erschienen, zehn Stunden mit dem D-Zug ohne Umsteigen, es kostete III. Kl. 27, 20 und II. Kl. 42,20. Eine Fahrt in der I. Kl. ist im Handbuch über das südliche Ostpreussen nicht vorgesehen.

Sonntag, 3. Oktober 2010

Aggressiver Atheismus

Warum greifen atheistische Eiferer gläubige Christen mit solch vehementer Wut an, wie zuletzt beim Papstbesuch in England zu beobachten? Auf diese interessante Frage stiess ich im Blog eines katholischen Ordensmannes. Als plausible Antwort fiel mir ein:
Der Atheismus bekennt sich zu einem telos, einem Endziel, wie auch seine verhassten christlichen Gegner. Bei den Atheisten ist es das Paradies auf Erden. Imagine there’s no Heaven, and no relegion too, singt John Lennon; er glaubt (es ist ein Glaube), dass Menschen ohne Religion endlich in Frieden zusammenleben werden.
Stalin hat uns eben dieses Endziel, das Paradies auf Erden, versprochen. Mit den bekannten, sehr irdischen Konsequenzen. Stalin verstand sich als Atheist.
Hitler war kein Atheist, er hing einer Variante des Neuheidentums an. Endziel des Neuheiden Hitler war nicht das Paradies auf Erden, sondern die Wiederherstellung eines Naturzustands, wie er ihn verstand. Eine Art Hölle auf Erden: Jede Generation stählt und reinigt sich durch ein Blutbad, einen Krieg. Der Starke unterjocht den Schwachen, merzt ihn aus. Grausamkeit ist eine Tugend, Mitleid wäre Schwäche.
Neuheidentum und Atheismus werden oft gleichgesetzt. Das ist nicht ganz richtig. Hitlers Telos der Hölle auf Erden ist Stalins Telos eines Paradieses auf Erden entgegengesetzt. Nur die Konsequenzen waren weniger unterschiedlich. Anhänger beider und anderer Richtungen haben sich in Straf- und Vernichtungslagern unverdrossen weiterhin bekämpft: Hähne, die noch auf dem Weg zum Schlachthof wütend aufeinander einhackten – lesen wir bei Ernst Bloch. Falls wir Ernst Bloch noch lesen.
Das Paradies auf Erden zu versprechen, heisst den Mund wohl zu voll nehmen. Uns aufs Jenseits zu vertrösten, kann das letzte Wort aber auch nicht sein. Der vermittelnde Denker-Theologe im Vatikan, „unser Papst“ Benedikt XVI., hat bereits vor Jahrzehnten in seiner Habilitationsschrift dargelegt, dass katholische Theologie seit dem 13. Jahrhundert die Erde als eine uns anvertraute, von uns zu hütende Heimstatt begreift. Die bewegenden Schlusszeilen seiner Habilitation handeln davon. Wie umstritten noch so einleuchtende Theologie sein kann! Zwei Drittel der Habilitationsarbeit des jungen Joseph Ratzinger über den Heiligen Bonifatius wurde von der zuständigen Münchener Fakultät abgelehnt, weil ein Professor sich in seiner Eitelkeit gekränkt fühlte. Die zurückgezogenen 300 Seiten konnten bis heute nicht erscheinen!
Rivalität zwischen Theologen. Kampf zwischen Glaubensrichtungen. Krieg zwischen Religionen. Sie sind untereinander wie die Wölfe, sagte Hans-Jürgen Krahl. Die Lösung wäre demnach nicht in einem anderen Glauben zu suchen, sondern im Verzicht darauf, den Wahrheitsanspruch, auf dem wir beharren, solange wir glauben, mit Rspektlosigkeit oder gar Gewalt zu vertreten. Das bedeutet die noch ausstehende Durchsetzung und nicht nur Anerkennung der Menschenrechte als oberster Instanz.

Samstag, 2. Oktober 2010

Bedarf und Bedürfnis

In jungen Jahren hab ich erstes gutes Geld dafür verwendet, mir solide Möbel aus massiver Fichte beim Tischler zu bestellen: einen Schreibtisch vor allem andern, dann auch Bücherregale, Musiktruhe, Doppelbett, zwei Kommoden, einen Kleiderschrank.
Bei Umzügen hat sich das Mobilar als schwerwiegend im Wortsinn erwiesen – und ich hab mich öftes gefragt, weshalb ich mich mit 30 fürs ganze Leben so eindecken wollte. Es sei unpraktisch, hörte ich mehrfach. Man werde alter Sachen überdrüssig und kaufe gern mal neue.
Warum war es bei mir anders? Ich hatte nach sehr hektischer und unruhiger Kindheit und Jugend ein starkes Bedürfnis nach Stabilität – war meine eigene, naheliegende Erklärung. Inzwischen fiel mir eine ganz andere ein, und sie scheint mir nun die eigentliche und richtigere zu sein.
Ich wollte mich damals ein für allemal von der Sorge „ums Sach“, wie es im Schwabenland heisst, befreien. Nachdem ich an grösseren Gebrauchsgegegenständen alles angeschafft hatte, was ich in meiner Lebenszeit benötigen würde, konnte ich mich meinen eigentlichen Aufgaben zuwenden. Ich war schliesslich nicht Konsument von Beruf.
Umso interessanter fand ich, was ich bei Lesungen in Schulen immer wieder hörte: Wieviel verdienen Sie?, wurde ich stets gefragt. Und auf meine Gegenfrage, warum Geld so wichtig sei: „Dann kann ich mir alles leisten, was ich haben will“. Tolles Auto, die neuesten Klamotten... undsoweiter; es folgte immer eine Aufzählung von Sachen.
Darauf eingehend, erfuhr ich, die Schüler wünschten sich gar nicht den Genuss eines besonders bequemen oder schnellen Wagens. Hohe Wertschätzung wollten sie geniessen: „Du wirst doch ganz anders eingeschätzt, wenn du im Carrera vorfährst! Mit der Rolex am Handgelenk. Im Anzug von Boss oder Armani.“ Sie kannten alle Marken.
„Andere“ Einschätzung also war es, was sie schmerzlich entbehrten. Nun ist allerdings ein Michael Ballck nicht deshalb angesehen, weil er im Ferrari vorfährt – „teuerster Krankenwagen von London“, spotteten vielmehr seine Teamkollegen bei Chelsea, als er lange verletzt war. Nicht der Wagen war es gewesen, der ihm ursprünglich hohe Wertschätzung eingebracht hatte.
Unser Talent zu entwickeln und einzusetzen, welches immer es sein mag, dafür sind wir da. Blosse Symbole für Fähigkeiten, die zu entwickeln wir nie die Courage, nie die Selbstdiszplin aufgebracht haben, bringt allenfalls Spott ein, Häme, Sarkasmus und sogar offene Geringschätzung.
Viele junge Leute scheinen das nicht oder nicht mehr zu wissen. Und vielleicht vergessen sogar wir Älteren, die es erfahren haben sollten, diese Allerweltsweisheit zu oft, als gut für uns ist.

Freitag, 6. August 2010

Vom Nutzen der Ehre

Den point d’honneur gibt es in allen Berufsgruppen. Er besteht darin, Vertrauen nicht zu enttäuschen – niemals willentlich und so selten wie möglich ohne Absicht.

Den Bankiers vertraut keiner mehr. Sie haben Geld, das ihnen nicht gehörte, verzockt. Ihr Persönlichkeitsprofil können sie in Dostojewskis Roman Der Spieler erkennen.

Und auch Politiker, Gewerkschafter – sie sind auf Mehrung ihres, nicht unseres Vermögens bedacht. ver’di-Chef Bsirske ist während des von ihm unterstützten Streiks bei der Lufthansa mit eben dieser Gesellschaft Erster Klasse gratis in die Südsee geflogen, in Begleitung seiner Familie. Er hat sich hinterher entschuldigen müssen – aber warum konnte es ihm einfallen? Er hat sowenig Anstand bewiesen wie Edmund Stoiber, dem das Wort von der durchrassten Gesellschaft entfuhr. Auch er nahm zurück, aber – siehe oben. Anständigen Menschen fällt so etwas gar nicht ein, nicht nach Anne Franks Hinsiechen in Bergen-Belsen! Sowas sagt man nicht.

Und Josef Ackermann? Er tut sich viel darauf zugute, dass die von ihm geleitete Deutsche Bank in der Krise nicht durch Steuergelder unterstützt werden musste. Aber er hat für viele Milliarden Euro griechische Staatsanleihen gekauft und an den überhöhten Zinsen verdient, die Griechenland garantieren musste. Als die Garantien nicht mehr erfüllt werden konnten, haben wir einspringen müssen – wir mit unseren kleinen und mittleren Einkommen. Ist das anständig? Wenn nicht, warum ist er Berater der Bundeskanzlerin?

Die Manager haben das Gemeinwohl nicht mehr im Auge, die Oberschicht hat keine Vorbildfunktion mehr, die Politiker haben das Vertrauen verloren. Das hat Per Steinbrück jetzt in einem Fernsehinterview gesagt: er hat recht.

Die Ehre, wenn sie einmal verwirkt ist, kann nicht leicht zurück gewonnen werden. Es gab nach Bismarcks erfolgreichen Reichsgründungskriegen wohl kaum eine geachtetere Institution in unserem Land als den Generalstab. Als im Zweiten Weltkrieg der Generalstab die Fronten deckte, hinter denen die SS ihre schauerlichen Verbrechen beging, verwirkte der hochrangige deutsche Offizier seine Ehre. Niemand würde heute noch einen General für besonders achtbar halten, er ist es nicht mehr oder weniger als ein Abteilungsleiter im Kaufhaus. Sie haben Verbrechen gedeckt – nicht sie persönlich! Es waren Vorgänger, die den Stand besudelten. Aber besudelt ist er.

Das Ausmass des Ehrverlustes wird deutlich, wenn wir uns klar machen, dass nicht wenige hohe Offiziere ihr Leben geopfert und sogar das ihrer Familien aufs Spiel gesetzt haben, um ihre Irrtümer gut zu machen. Ihrem Stand den alten Respekt zu sichern ist ihnen nicht gelungen. Die Ehrung der Widerstandskämpfer an jedem 20. Juli hat dem Generalsrang keine besondere Achtung zurück gewonnen.

Eigentlich ist es nur nützlich, bei jeder Art Dienstleistung die Bedürfnisse derer in Rechnung zu stellen, von deren Vertrauen man profitiert. In Dashiell Hammetts Roman Der Malteser Falke liefert Privatdetektiv Sam Spade die Mörderin seines Partners der Justiz aus, obgleich er sie liebt. Von Ehre ist dabei keine direkte Rede. Er sagt ihr, bevor er sie ausliefert, von einem Privatdetektiv werde erwartet, dass er den Mord an seinem Partner aufklärt. Man werde ihn nicht mehr achten, wenn er das nicht fertigbringe. Er lebe von seinem guten Ruf.

Ähnlich Philip Marlowe in Raymond Chandlers Roman The long Good-bye. Der Staatsanwalt niimmt Marlowe in Beugehaft, um eine Aussage gegen Mrlowes untergetauchten Mandanten zu erzwingen. Marlowe antwortet: Wenn ich meinen Klienten preisgebe, bloss weil Sie mich einstecken, habe ich bald keine Klienten mehr.

Unsere Manager und Bankiers, Politiker und Gewerkschafter haben nicht nur ihre Ehre verwirkt, auch ihren Eigennutz riskiert. In USA begreifen einige ihrer Kollegen, was geschehen ist und noch geschehen könnte. Die 40 Milliardäre, die dort die Hälfte ihres Vermögens verschenken wollen, zielen auf Wiederherstellung ihrer Berufsehre und unterstreichen zugleich ihre Nützlichkeit für die Gesellschaft. Ob es gelingt?

Grundwiderspruch: Briefwechsel mit einem Freund

Ein befreundeter Agnostiker schrieb:
Apropos: „Atheismus“. Das ist ein für mich philosophisch so oder so völlig unhaltbarer Begriff: „Sine-Theismus“ wäre schon viel besser. Was man nicht weiß, kann man auch nicht widerlegen. Höchstens leugnen, und das ist ja keine Erkenntniskategorie. Und „Sine Theismus“ schließt dann dankenswerterweise ja auch jeden Zwang zu einer Theodizee bei denen aus, die sich zu Recht gegen einen platten Atheismus verwahren. Wie kann ich schließlich per „Beweis“ abzufertigen versuchen, was immerhin für sehr viele Menschen zumindest denkbar erscheint. Sollen sie sich dann doch in jedem Kulturkreis ihr spezielles Bild von „Gott“ machen. Für unseren hat sich wohl Goethe (Pantheismus) am besten aus der Sache herausgewunden.
(Persönliche Anmerkung: Ich bin halt mit einem absolut „katholischen“ Gott aufgewachsen und entsprechend geprägt. Als mir dann – damal war ich 16 – unser Religionslehrer, ein durchaus freundlicher Kaplan, den Grundwiderspruch dieses Gottes – das bezieht nun aber auch den evangelischen Gott – nicht erklären konnte, habe ich mich umgehend von diesem Konstrukt verabschiedet. Meine Frage hatte gelautet: „Wenn Gott die Liebe ist und Gott alles geschaffen hat, dann hat er ja auch das Lieblose, das Böse geschaffen. Und offenbar nur zu dem Zweck, uns ‚frei’ entscheiden zu lassen – für ihn oder gegen ihn. Und weil wir es normalerweise nicht schaffen, ein gottgefälliges Leben zu führen, lässt er sich dann am Ende gnädig dazu herab, uns zu ‚erlösen’. Das ist hinterhältig, absolut hirnrissig und nicht nachvollziehbar. Mit so einem Gott kann ich nichts anfangen.“ – Na ja, Du ja offenbar auch nicht… Der Kaplan war entsprechend verdattert, denn mit dem AT wollte er mir jetzt ja auch nicht kommen, und was etwa eine Flucht ins Dialektische angeht: da war ich als Schüler eines altsprachlichen Gymnasiums schon von Platon verdorben; Hegel kam ja erst später…)
Mit agnostischem Gruss –
Re Mike Molsner:
Dein schon mit 16 gefundener Grundwiderspruch in unserer traditionellen Gottesvorstellung gibt allerersten Köpfen der Theologie zu denken, nicht nur dir und mir. Jedenfalls entnehme ich das einer eher beiläufigen Bemerkung des von mir bewunderten Theologen Ratzinger/Benedetto. Er spricht da, als wäre er für einen ausführlichen Kommentar noch nicht ganz gerüstet, schüchtern von der "sonderbaren Grausamkeit des alttestamentarischen Gottes" (ich zitiere nach dem Gedächtnis sinngemäss). Ich musste laut auflachen, wie öfters bei ihm, ich finde seine unbefangene Ehrlichkeit liebenswert und erheiternd, sogar auf sympathische Art komisch. Kurzum, ich mag ihn als Schriftsteller und finde ihn überaus anregend als Denker.
Der alttestamentarische Gott ist sogar von befremdlicher und uns heute abstossender Brutalität: Da sollen die Feinde Israels ratzebutz vernichtet werden, mit allen ihren Tieren und Ölbäumen (!!), und wer das nicht befolgt, den versenkt er in den Erdboden bis in die soundsovielte Generation. Das sind ja nun harte Worte. Etwas schwächlich - wie ich finde - deutet Ratzinger an, wo er die Lösung suchen wird, falls die verbleibenden Jahre ihm Zeit dazu lassen: Der mitwandernde Gott Abrahams sagt jeweils das, was die auf Wanderschaft befindliche Schar seiner Treuen eben noch begreift. Am Anfang war das Wort, das begreifen sie. Am Anfang war der Urknall, das hätte niemand kapiert. Kann ich nachvollziehen.
Nachvollziehbar auch, dass die Leute damals urige und blutrünstige Instinkte bewahrt hatten, bis in die elisabethanische Zeit reichte das. Vor kurzem erst prallte ich förmlich zurück vor Lytton Stracheys Schilderung der öffentlichen Hinrichtung eines zunächst sehr angesehenen jüdischen Arztes, der aus Spanien nach London zugezogen war. Die doch bewunderungswerte Elisabeth I. hat ihn als angeblichen Agenten Philipps II. zum Tod verurteilt auf Grund blosser Denunziation. Die Art der Hinrichtung ist es, deren Details heute schwer zu ertragen sind.
Strachey weist auf den bemerkenswerten Widerspruch hin, der darin liegt, dass gleichzeitig zarteste Empfindungen ausdrucksfähig waren: We are such stuff as dreams are made on, and our lttle life is rounded with a sleep - und die unzähligen anderen.
Seit ich Stracheys Elisbeth and Essex gelesen hab, ist mir erst klar, wie Shakespeare die unglaublich grausamen Königsdramen sozusagen daneben stellen konnte! Wieso ihm das emotionell überhaupt möglich war.
Mir scheint, "unser Papst" betont als Theologe stets die insgesamt eben doch kultivierende und zivilisatorische Leistung der christlich geprägten Tradition. Dass immer wieder heidnische Reste diese Tradition durchschiessen, und mit welch sadistischem Blutdurst gepaart, leugnet er nicht, und es betrübt ihn - während er unverdrossen auf die Fortschritte hinweist, die dennoch gemacht wurden und künftig möglich sein könnten.
Wichtig erscheint mir, und geradezu kulturwendend zumindest der Denkbarkeit nach, dass die Verurteilung Galileis ausdrücklich zurückgenommen wurde, und der Zusammenhang zwischen Glauben und Wissen für unverzichtbar erklärt. Ratzinger sagt klipp und klar: Ein Glauben, der der Vernunft widerspricht, muss (!!) absterben - während Vernunft ohne Glauben in Barbarei endet. Beides halte ich für historisch erwiesen und Ratzinger insofern für einen Meilenstein in der Kirchengeschichte, die ja doch auch Kulturgeschichte ist und nicht nur das Gegenteil: Geschichte von Kulturverhinderung; das wäre doch eher ein Verdikt im alttestamenarischen Ton, dessen unsereins sich entschlägt (wie TM zu sagen pflegte).
Aber das alles ist ja nur Geplauder, und dass ich ich so rede, verrät dir zunächst nur eins: Es fehlt mir an Gesprächspartnern - obgleich ich seit einiger Zeit hier einen gefunden hab; aber einer ist halt nicht genug ;-))
Kurzum, mir fehlt die intellektuelle Szene von 68-78 und hat nie aufgehört mir zu fehlen. Du hast dafür die Sonne, den Wein und die Oliven. Viel Freude damit!
mike

Sonntag, 18. Juli 2010

Glaubwürdigkeit

Auf Bayern alpha lief neulich ein Film über die Geschichte der Päpste. Der Moderator sagte (und ich stimme zu), die Verurteilung Galileis im 17. Jahrhundert sei Symbol geworden für den Bruch zwischen Glaube und Wissenschaft - dazu fiel mir ein:

Johannes Paul II. hat mit seiner Zurücknahme der Verurteilung Galileis eine neue Epoche vatikanischer Lehre eingeleitet. Den Ernst seiner Absicht unterstrich er mit der Enzyklika Fides et Ratio. "Vernunft und Glaube" hat dann sein Nachfolger die "Regensburger Rede" betitelt und nannte eine seiner Enzykliken "Caritas in Veritate". Auf die Wahrheit kommt es an!

Beide, sowohl Karol Wojtyla wie Josef Ratzinger, hatten in Jugend und Mannesalter einen persönlichen Eindruck von Nationalsozialismus und Stalinismus gewonnen: von fürchterlichen Konsequenzen einer Aufklärung nämlich, die sich von christlichen und humanistischen Prägungen abkoppelt.

Über die haarsträubenden Konsequenzen eines Glaubens, der sich von der Vernunft abkoppelt, waren sie durch die Kirchengeschichte belehrt.

Beide miteinander, Johannes Paul II. und sein Nachfolger Benedikt XVI., haben eine Epochenwende in der katholischen Lehre eingeleitet - nicht schon herbei geführt, aber mit allem Nachdruck begonnen! Ein enormer Modernisierungsschub geht seither von Rom aus. Niemand scheint das so recht zu beachten! Als lesender Christ frage ich nach den Gründen!

Seit 1500 Jahren ist es Kirchenlehre, dass das Wort Fleisch geworden ist. Gott war unter uns in einem Menschenkörper. Dass er sich unseren Freuden und Leiden, unserer Schuldfähigkeit sogar ausgesetzt hat, scheint mir das gewaltige Herz der christlichen Lehre zu sein. "Ich bin bei euch".

Menschenkörper sind mit Triebanlagen ausgestattet, die wir zu kultivieren haben. Sie gar nicht zu leben ist unmöglich. Auch Gottes Sohn, während er als Mensch unsereiner sein wollte und es tatsächlich war, musste mit seinen Triebanlagen kultivierend umgehen, sie "bewältigen". Wie hat er seine Sexualität bewältigt?

Die Evangelisten schweigen sich darüber aus. Es könnte mehrere Gründe haben. Heutzutage aber erweist es sich als unheilvoll, dass die Kirche Jesu Sexualität niemals erwähnt und dieses Thema nicht berührt. Man könnte auch sagen, davor zurückschreckt. Kann es sein, dass die Kirche einen undurchschauten Rest gnostischer Irrlehre mit sich herumschleppt?

Das Wort ist Fleisch geworden, kein Strahlenmännchen, keineswegs blosse Aura. So jedenfalls verstehe ich die Konzilien seit Nicäa.

Ich will keine neue Theologie oder gar Häresie begründen, dazu habe ich als Laie nicht die Vorbildung. Aber ich möchte als lesender und denkender Christ die Diskussion über solche Themen anstossen.

Ich bin der Meinung, die von mir angesprochenen Themen: Evolution (Darwin) und Psychologie (von Freud an), sowie Ethologie (Lorenz, Eibesfeldt) drängen uns Fragen auf, denen auszuweichen nur um den Preis der Glaubwürdigkeit gelingt - also misslingen müsste.

Es würde träge gewordene Gläubige wie ratlose Glaubenwollende mit einem Schlag ins lebhafteste Gespräch miteinander bringen - stimmts?

Dienstag, 2. Februar 2010

Unser Papst

Ich hab vom Papst geträumt! Er war ganz in Weiss, und wie einst Thomas Mann vor Pius XII. sank ich ergriffen in die Knie, mir kamen die Tränen. Weshalb? Gefühl der Heimkehr. Er drückte mich an sich, stehen bleibend drückte er meinen Kopf an seinen Körper. Eine väterliche Geste: Ja, komm heim.

Ich stand dann natürlich auf und sagte lachend: Eigentlich mag ich Sie ja vor allem als Kollegen: als Autor! Ich hab alles oder fast alles von Ihnen gelesen. Da strahlte er, hörte es gern – wie wir Autoren sind.

Ich war dann bei einem Klassentreffen von ihm dabei, sass mit an der langen U-förmigen Tafel. Fühlte mich freundlich einbezogen – allerdings wurde lateinisch gesprochen. Ja natürlich, dachte oder fühlte ich etwa, die sind alle firm in Latein. Da wachte ich auf, ohne Bedauern, es war ein schöner und freundlicher Traum.

Tatsächlich ist es so, dass „unser“ Papst mein persönlicher Man of the Year ist (auf dem Cover des Time Magazine hab ich Ben Bernanke als solchen erblickt und ungläubig gestaunt und diese Nummer nicht gekauft, aus Trotz).

Meine Bekanntschaft mit der Theologie Ratzingers/ Benedettos hat sich scheinbar zufällig ergeben. Meine Frau und ich waren in Kaiserswerth am Rhein spazieren und haben der schönen Kirche St. Suitbertus einen kurzen Besuch abgestattet. Und da stand neben vielen nichtsnutzigen Broschüren (einem Katechismus, der ausserehelichen Sex, in jeder Form und jedem Lebensalter, als Sünde bezeichnet!) die Enzyklika spe salvi. Kostete 1 Euro. Na, ich hab meine Münze eingeworfen und das Ding mitgenommen und irgendwann zuhaus zu lesen begonnen, eingestellt auf Grimm und Widerspruch. Was ich las, hatte ich wirklich nicht erwartet. Da sprach ein hochgebildeter, lieber, guter und für Vernunft offener Mensch zu mir.

Inzwischen hab ich alles von ihm gelesen – und warum komme ich auf die Idee, Ihnen das zu erzählen? Ich staune manches Mal, wenn ich denke, wie folgerichtig meine Entwicklung sich mir heute darstellt.

In meinem ersten Roman Und dann hab ich geschossen der Wutschrei gegen die barbarisch gepredigte Religion in Aalen/Württemberg; Salvator- und Marienkirche boten nun wirklich keinerlei Inspiration, keinerlei emotionelle Heimat – im Gegenteil, das war so fremd wie furchterregend und unheimlich. Niemand ausserhalb des Klerus hatte mich oder meinen geliebten „Opa“, meinen damals einzigen Halt im Leben, je mit ewigem Feuer bedroht.

Dann die Auseinandersetzung in dem Roman Eine kleine Kraft, jetzt setzte ich mich als Erwachsener „sine ira et studio“ mit dem Problem auseinander, das nicht vergessen, bis dahin aber in den Hintergrund gedrängt worden war. Kaplan Danscher von St. Ludwig bot viele Anregungen.

Als dritte Station mein Drehbuch für den Film Oh du Fröhliche, in dem das Christkind, stellvertretend für jedes Kind, als unverzichtbare Hoffnung dargestellt ist, weil es – wer weiss – einmal unsere Probleme lösen wird.

Aber was blieb, ist eine mir zunächst unüberbrückbar gewesene Kluft zwischen aufgeklärter Vernunft und der Notwendigkeit sittlich-transzendentaler Bindung. Diese Kluft hat die Theologie Ratzingers wie selbstverständlich überbrückt. Fides et ratio von Johannes Paul II. übrigens hatte das nicht geleistet, nicht für mich! Diese Sammlung von Bibelzitaten fand ich unlesbar und ermüdend. Meine Reaktion darauf: Dass Woityla seine Bibel kennt, hätte ich ihm auch ohne die Enzyklika geglaubt.

Ganz anders Ratzinger. Der kann erzählen! Der ist gescheit! Die Verschmelzung – kann man fast sagen – des griechischen Philosophengotts (wie Plato ihn definiert) mit der geschichtsmächtigen, mitwandernden Gottheit Abrahams war mir nie klar geworden. Darüber hat nie jemand im schwarzen Rock gesprochen – nicht mit mir. Bis zu der ganz unerhörten Formulierung Ratzingers, dass der Gott des Seins am Anfang steht und der Gott der Geschichte am Ende – da bleibt einem ja für einen Moment das Herz stehen: Es ist die Versöhnung von Sein und Zeit, die Heidegger nicht gepackt hat!

Ich sehe Sie lächeln, nicht ohne Nachsicht, weil ich gar so begeistert bin. Und ich muss ja auch selbst über mich lachen. Als ich etwa fünfzehn war, stürmte ich mal aus meinem kleinen Zimmer in Mü-Bogenhausen, Neue Heimat, zu meiner Mutter in die Küche: Du, ich hab ein unglaublich gutes Stück gelesen, ergreifend und komisch und alles! Sie liess den Kochlöffel fahren: Was für ein Stück?! Ich sagte: Hamlet von Shakespeare. – Da nahm sie den Kochlöffel wieder in die Hand. Ach so, naja, weisst du, das ist nicht so neu, wie du es jetzt empfindest.

Gerade weil ich so tief beeindruckt bin, muss ich mich manches Mal wundern, wenn ich sehe, an welche Themen der grosse Denkertheologe sich nicht recht herantraut. An einer wunderbaren Stelle definiert er die Erbsünde: Niemand lebe von Null an, keiner beginne unversehrt von der Geschichte.

Wenn er jetzt noch einen einzigen Schritt weiterginge und zugäbe, dass keiner sein Leben unversehrt von seiner persönlichen Geschichte und seinem persönlichen kulturellen Umfeld beginnt – dann wär er bei, drei Kreuze, der Tiefenpsychologie. Der Name Freud taucht beim grossen Mann immer nur beiläufig auf, und dann schiebt er ihn eher weg, als dass er ihn an sich heranliesse. Kann dahinter auch – unter anderm, versteht sich – die Rivalität des „Hirten“ stehen, der seine Schäflein allein weiden und keinen andern Aufpasser dulden will?

Was ist der Theologe? Der Theologe ist ein Mensch! Damit bin ich bei der andern Schwachstelle des Bewunderten, der uns angeborenen animalischen Ausstattung, zu der ja auch das sogenannte Böse gehört: Aggression, Rivalität. Dass der homo sapiens ein Seitenzweig der Primaten ist, die wiederum eine hohe (komplexe) Entwicklungsstufe im Tierreich darstellen, dürfte seit Darwin und den vielen Biologen, die seine Beobachtungen überprüft haben, nicht mehr bestreitbar sein. Doch auch der Name Darwin wird vom bedeutendsten meiner diesjährigen Inspiratoren kaum erwähnt, und wenn, dann abtuend.

Es wäre nicht nötig! Dass die Genesis Bilder erzählt und nicht die buchstäbliche Wahrheit, ist ausser den wiedergeborenen Evangelikalen jedem Christen klar. Nimmt man nun das, was dort steht, bildlich, dann sagt die Bibel in ihren Bildern, was Darwin als Wissenschaftler formuliert: Wir waren Tiere, bevor wir Menschen wurden. Zunächst hatten wir keine Erkenntnis von Gut und Böse, kein Bewusstsein unserer Verantwortung für Entscheidungen, nicht einmal Freiheit zu entscheiden, und damit keine Schuldfähigkeit.

Ohne Schuld wie die Tiere lebten die ersten, die Vor-Menschen. Ohne Erkenntnis ihrer Optionen.

Dass es eine Verkörperung böser List ist (die Schlange), die uns zum Bewusstsein unserer selbst bringt, und nicht etwa Gott uns die Vernunft schenkt, der sogar davor warnt – erscheint sehr verständlich. Schuldfähig geworden, werden die Menschen dann bald tatsächlich schuldig, und das ist nicht schön. Gott warnt zu Recht. Und doch hat er Eva die Freiheit gelassen, den Apfel zu pflücken und zu reichen, und Adam die Freiheit, zu akzeptieren.

Dass wir Tiere waren, bevor wir Menschen wurden, ist der Kern der Darwinschen Hypothese, die zu den bestbelegten der Moderne gehört. Genau das steht schon in der Genesis.

Der Glaube stirbt, wenn er mit der Vernunft nicht mehr vereinbar ist. So starb der Glaube an die griechischen Naturgottgewalten, nachdem Plato ihn widerlegt hatte. Sagt Ratzinger, ich referiere nur. So wird auch christliches Leben in Gewohnheit und Routine absinken, warnt er, falls Vernunft das Kriterium nicht mehr ist, das den Glauben reinigt.

Bis vor kurzem haben Menschen, und was für welche, keine besonders Frommen übrigens, ihr Leben für christliche Werte eingesetzt. Die bedeutenden Widerstandskämpfer gegen Hitler haben sich, als sie vor die letzte Entscheidung gestellt waren, auf den orientiert, dessen 2009. Geburtstag wir kürzlich gefeiert haben. Wer Abendländler ist, wird das nicht leichthin verloren geben, nicht für Fun Fun Fun und Shoppen ohne Ende und Karneval pur und bunte Designergötter vom nächsten Kiosk.

Jetzt kann ich nur hoffen, dass Sie diesen langen Schrieb interessanter finden als vor zu vielen Jahren meine Mutter die Meldung von mir, dass Shakespeare mit dem Hamlet ein wunderbares Stück gelungen ist.